[specialmac]
Hier sind ein paar weiterführende Absätze betreffs „Finder“.
Im Finder öffnet man mit „Ablage / Neuer intelligenter Ordner“ oder cmd+alt+N ein neues Finder-Fenster mit einer zusätzlichen Leiste über dem Fensterinhalt. Erst mit einem Klick auf das Plus-Symbol re. in dieser Leiste erscheint das erste Filterkriterium.
- Die Eigenschaft „Art“ grenzt den Ordnerinhalt auf Dokumentenklassen ein, etwa Foto oder Text.
- Die Art „Ausführbar“ steht für Programme und Skripte.
- Bei Bildern kann man auf ein Format einschränken.
Die scheinbar geringen Auswahl von nur sechs Suchkriterien täuscht. Der Eintrag „Andere …“ öffnet eine Auswahl von über hundert Dateieigenschaften, die teils nur für ganz bestimmte Dateitypen gelten. Benötigt man ein Suchkriterium öfters, kann man es durch Setzen eines Hakens ins Ausklappen übernehmen.
Intelligente Ordner – Erweiterte-Ordner
Meine Anmerkung: Die Bezeichnung „intelligente Ordner“ ist vage, vielmehr stellen diese Erweiterungen dar und finden hier in Bezeichnung „Erweiterte-Ordner“ seinen Zweck.
Beispiels Fotografen, die ihre Bilder nicht mit der Fotos-App ordnen, bauen sich aus Erweiterte-Ordner individuelle Übersichten, etwa nach ISO-Empfindlichkeit, Auflösung oder Dateiformat sortiert. Ebenso wie bei iTunes verwandelt sich der Plus-Button in ein …-Button, mit dem man ein Filter-Subset anlegen kann, etwa um mehrere Bildbreiten zuzulassen. Das Filterkriterium „Ausrichtung“ ist etwas seltsam, da es Zahlenwerte akzeptiert, aber eigentlich nur zwei Werte annimmt: Null steht für Querformat und quadratische Bilder, eine Eins steht für Porträtausrichtung.
Zum Abschluss, um den Namen des Erweiterten-Ordners festzulegen (z. B. Hochformat), klickt man re. in der Leiste auf „Sichern“. Dabei entscheidet man zudem, ob der Filter in der Browserspalte jedes Finder-Fensters auftauchen soll.
Gespeicherte Ordner
Gespeicherte Ordner sichert der Finder im Ordner „Library / Gespeicherte Suchanfragen“ des Benutzerordners. Faktisch handelt es sich dabei um eine Datei mit der Endung „.savedSearch“. cmd+I (Information) zeigt mehr Informationen. Unter anderem ergibt sich unter „Allgemein“ der Eintrag „Abfrage“ die Filterkriterien mit der Nomenklatur (Verzeichnis der Benennungen; fachsprachliche Bezeichnungen), die das Betriebssystem intern verwendet – ändern kann man sie hier allerdings nicht.
Beliebig viele Dateien und Ordner automatisch umbenennen
… zunächst werden dieselben markiert. Sind nicht alle Inhalte sichtbar, weil sie teils in Unterordner liegen, klappt man den Ordner in der Listenansicht (Menü „Darstellung“ oder Button mit vier horiz. Linien im Fensterkopf) mit gedrückter Alt-Taste auf, indem man auf das Dreieck vor dem Namen klickt, somit klappen autom. alle Unterordner mit auf. Nach dem Selektieren der Objekte wählt man im Kontextmenü den Eintrag „X Objekte umbenennen “ (das X steht für die Anzahl der markieren Dateien). Es öffnet sich ein kleiner Dialog, der drei Methoden für die Umbenennung anbietet:
- Bei „Text ersetzen“ wird eine Zeichenkette in den Dateinamen durch eine andere ausgewechselt. Das bietet sich für kleine Korrekturen an bereits systematisch benannten Dateien wie Fotos an, um etwa Tippfehler zu korrigieren.
- In der Variante „Text hinzufügen“ ergänzt man vor oder nach dem Dateinamen eine Zeichenkette, um z. B. eine Bilderserie mit einem Ort wie Zoo zu kennzeichnen.
- Am Interessantesten ist die Variante „Format“, weil man hier am meisten Einfluss auf das Ergebnis hat. Es gibt einen statischen Teil des Dateinamens unter „Eigenes Format“ und einen variablen Teil unter „Format des Namens“, der aus einem Index, einer Zahl oder einem Datum (inklusive Zeit) bestehen kann. Um Bilder durchzunummerieren, bietet sich „Name mit Zähler“ an, weil die angehängte Zahl das anders als beim Index aus fünf Stellen besteht und nötigenfalls mit Nullen aufgefüllt wird: Dann sortiert der Finder die Namen immer in der richtigen Reihenfolge. Einen Einfluss auf die Anzahl der Stellen hat man zwar nicht, aber fünf dürften für die allermeisten Zwecke genügen.
Suchkriterien einblenden
Über das Zahnrad-Symbol im Fensterkopf erreichen man den Befehl „Suchkriterien einblenden“, so kann man den Erweiterten-Ordner verändern. Beim Schließen des Fensters oder Wechsel in einen anderen Ordner fragt der Finder, ob man die Änderungen sichern will. Entfernt man Verknüpfungen aus Finder-Seitenleite oder Dock, liegen erweiterte Ordner weiterhin unter „gespeicherte Suchanfragen“. Wenn man diese erneut benötigt, sind sie schnell reaktiviert. Bei Bedarf kann man ein Alias anlegen (cmd+L), welches man etwa auf den Schreibtisch ziehen und umbenennen kann. Mann kann die gesicherte Suche stattdessen auch ins Dock ziehen oder manuell in den Bereich „Favoriten“ der Finder-Seitenleiste ziehen.
Erweiterten Ordner bewegen
Bewegt man Erweiterte-Ordner selbst an einen anderen Ort, etwa auf den Schreibtisch, behält er die meisten seiner Funktionen bei. Allerdings hat das Entfernen aus dem angestammten Ordner „gespeicherte Suchanfragen“ auch einen Nachteil: Diese Erweiterten-Ordner dürfen nicht mehr in der Favoritenleiste des Finders verknüpft werden. Man kann sie aber weiterhin ins Dock ziehen.
Filtersammlung für anderen Mac
Um eine Filtersammlung auf einen anderen Mac zu übertragen, kopiert man diese auf einen Speicherstick. Besser noch auf einem Cloud-Laufwerk einen Sammelordner anlegen, der die speziellen Erweiterten-Ordner enthält, so hat man die Filter auf jedem Mac griffbereit.
Da die Filter zum passenden Dokument überall am Mac liegen können, wird am unteren Rand stets die Pfadleiste eingeblendet; sie zeigt die Position der ausgewählten Datei in der Ordnerstruktur des Macs. Jeden Unterpunkt des Pfads öffnet man mit einem Doppelklick.
Gruppierung des Inhalts nach Kriterium
In der Werkzeugleiste mit dem Punkt „Objektausrichtung ändern“ entscheidet man, nach welchem Kriterium der Inhalt gruppiert sein soll. Wählt man „Art“ werden beispielsweise PDFs, Filme und Bilder getrennt voneinander angezeigt. „Größe“ gruppiert grob nach Dateiumfang, Beispiels 100 MByte bis 10 GByte, 1 bis 100 MByte.
In der Listenansicht kann man über die Sortierung innerhalb dieser Gruppen entscheiden, etwa nach Datum der letzten Öffnung oder Dateiname. Per „Darstellungsoptionen“ einblenden, cmd+J, schreibt man Dauerhaft fest wie sich der erweiterte Ordner beim Öffnen darstellen soll. Je nach dem, welche Darstellungsform man gewählt hat, stehen hier Unterschiedliches zur Verfügung. In der Listenansicht schaltet man bei Bedarf zusätzliche Info-Spalten dazu, die in den normalen Finder-Ansichten nicht benötigt werden.